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#Advent20

Den Piratenradios auf der Spur
#Advent20

Vor 1983 gab es in der Schweiz zwar für jede Sprachregion zwei offizielle Programme. Wer sich aber für anderes als traditionelle Volksmusik, seichtes Unterhaltungsgedudel oder bildungsbürgerliche Inhalte interessierte, fand beim Landessender kaum ein Angebot. Widerstand erwuchs dem Monopol der SRG erst ab Mitte der 1970er Jahre, als sich Radiopiraten oft alleine oder in kleinen Gruppen daran machten, die Frequenzen zu beleben. Piraten sind naturgemäss schwierige Archivkunden. Sie haben wenig Interesse, ihre Tätigkeiten dauerhaft zu dokumentieren. So ist es ein absoluter Glücksfall, dass sich 2013 ein leidenschaftlicher Radiopiratenfan an seine Tonbandkassetten aus den 1980er Jahren erinnerte. Mit der Unterstützung von Memoriav hat das Schweizerische Sozialarchiv wichtige Zeugen dieser Radiopolitischen Umbruchszeit gesichert.

Radio Piraten Zürich 1977-1984 (Dokumentation politische Piratensender), [Urheber/-in unbekannt], [Datum unbekannt];

Dieser Beitrag fasst verschiedenste Ausschnitte von Sendungen diverser Piratenradios in Zürich aus den Jahren 1977 bis 1984 zusammen. Unter anderem werden Interviews mit Protagonisten der damaligen Piraten-Szene geführt, die Auskunft geben über die politischen Ideale und die Arbeit bei illegalen Radiostationen. Auch inhaltlich wird die volle Spannbreite der Piratensender dokumentiert, die von ernster politischer Berichterstattung, wenn auch aus einer linken Perspektive betrachtet, bis hin zu humoristischen Hörspielen reicht.

Quelle: Radiobestand Menyhart, Dieter – Piratenradios, Schweizerisches Sozialarchiv, Sozarch_F_1005-024

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